Das Zigeunerloch

Das Zigeunerloch ist ein mächtiges, bizarres Felsgebilde mitten in einem dichten Buchenwald zwischen Gammersfeld und Wellheim gelegen. Riesige Steine, vermoderte Bäume und überwucherte Felsgruppen machen aus der Stätte einen mystischen Ort.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatten hier in den Schluchten und Höhlen des Felslabyrinths eine Gruppe des fahrenden Volkes ihr Lager aufgeschlagen. Der Ort war ideal . Er bot Ihnen einerseits einen natürlichen Schutz gegen die Witterung, andererseits lag dieser Schlupfwinkel unmittelbar an der Grenze zwischen dem Fürstbistum Eichstätt und dem Fürstentum Pfalz-Neuburg. So konnten Sie bei Gefahr mit ein paar Schritten über die Landesgrenze fliehen. Von diesem geschützten Basislager aus unternahmen sie der Sage nach musizierend, wahrsagend und bettelnd auch Streifzüge in die nähere Umgebung.

Als Larto, der Anführer der Sippe, im Neuburger Schloss beim Stehlen auf frischer Tat ertappt, zum Tode am Galgen verurteilt und hingerichtet wurde, verließen sie den bisher sicheren Zufluchtsort und verschwanden aus der Gegend zwischen Gammersfeld und Wellheim.